http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/kay-ray-schlachthof-muenchen-kritik-2969337.html
in der tz - München, verfasst von Jörg Heinrich
Folgend der orig. Text der tz Kritik:
Comedian in München
tz-Kritik: Kay Ray - das war Kleinstkunst
München - Comedian Kay Ray legte im
Schlachthof einen unübertrefflichen Auftritt hin - unübertrefflich in
Sachen Geschmacklosigkeit und schlechter Kinderstube. Die tz-Kritik:
Der Mann mit dem grünen Lippenstift, gegen den
in Darmstadt bereits ein Auftrittsverbot verhängt wurde, mühte sich nach
Kräften, auch in München nicht mehr auf die Bühne zu dürfen. Er parodierte die
sprachlich beeinträchtigte Monica Lierhaus, bezeichnete die aus einer Sinti-Familie
stammende Marianne Rosenberg als „Zigeunerin“ und formte aus seinem Gemächt
Tierfiguren. Wobei: Das war noch das winzigste Problem. Die Penisnummer erwies
sich als Kleinstkunst, bereits aus Reihe drei war kaum mehr etwas zu erkennen.
Leidlich bekannt ist der 47-jährige
Ex-Friseur, der eigentlich Kai Liedtke heißt, aus der ZDF-Anstalt. Liedtke wäre
gern ein großer Provokateur, doch mangels Klasse reicht es nur zum armseligen
Pöbler. Und so fordert er Christian Wulff auf, sich in Genf in die Badewanne zu
legen, hält Eva Herman immer noch für ein aktuelles Thema und schwadroniert
über die Konsistenz der Endprodukte seiner Ernährung.
Das Ende der schwülen Schmutzeleien erlebte
der tz-Kritiker nicht mehr mit. Als ihn Liedtke als Vertreter der verhassten Presse
identifizierte, setzte er sich zunächst dessen Brille als Gesicht auf seinen
Kleinstkünstler – gottlob war Sagrotan zur Hand. Und als Liedtke mit schwarzer
Haarfarbe auf den Kritiker losging, dieser die Friseurdienstleistung aber
verweigerte, war’s genug. „Wer keinen Spaß hat, soll gehen“, pöbelte Liedtke,
und der Kritiker ging. Verpasst hat er nichts. Kai Liedtke braucht kein
Auftrittsverbot, Kai Liedtke braucht Hilfe.
Jörg Heinrich
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